Den schweren Rucksack nehme ich
von der Schulter und werfe mich hoch-
aufatmend in das weiche, kühle Moos.
Wie gut das tut! - Über mir die dun-
kelgrünen Wipfel turmhoher Fichten.
Und darüber flimmert der blaue Him-
mel zu mir herunter. Kreuzschnäbel
zwitschern, und Meisen klettern an
den Zweigen herum. Die ganze Ge-
gend ein Bild friedlicher, ruhevoller
Sommerpracht.
Ja, so scheint es! In Wahrheit aber
kennt die Natur weder Ruhe noch
Frieden. Überall in ihr ist Leben, ist
Kampf; überall ist Werden und Verge-
hen. Ein unerbittliches Ringen um
Licht und Luft regiert die Pflanzen-
welt. Vom simplen Grashalm bis zur
stolzen Eiche kämpft alles um seinen
Platz an der Sonne.
Und in der Tierwelt? - Auch da
herrscht ein rastloser und unerbittli-
cher Kampf. Hunger und Liebe sind in
der Tierwelt die Peitschen, die selbst
die Kleintiere auf dem weichen Wald-
boden ständig in Bewegung halten und
anspornen.