Im Jahre 1933, also um die Zeit der
Weltwirtschaftskrise, waren vorwie-
gend junge Menschen auf Grund ihrer
Arbeitslosigkeit in schwerste Depres-
sionszustände verfallen. Doch diese
Depressionen ließen sich durchaus
ausheilen, ohne dass sich an der Ar-
beitslosigkeit im geringsten etwas
geändert hätte. Und zwar hörten diese
Verstimmungszustände im gleichen
Augenblick auf, in dem die jungen
Menschen irgendeine ehrenamtliche,
also ganz und gar unbezahlte Funktion
übernommen hatten, beispielsweise in
einer Volkshochschule, in einer Volks-
bücherei oder in einer Jugendorganisa-
tion. Endlich konnten sie wieder das
Gefühl haben, einer guten Sache zu
dienen und nicht mehr überflüssig zu
sein. Vielen von ihnen knurrte der
Magen nach wie vor, denn sie hatten
nach wie vor nichts verdient und we-
nig zu essen, und trotzdem war die
Verstimmung gewichen.