Die Gelegenheit

#1 von Laris , 05.01.2010 09:03

Die Gelegenheit ist mehr als die angepasste oder passende oder treffliche Bildunterschrift. Die Gelegenheit ist auch nicht der gute und dialektische Kommentar zur bestimmten Herrlichkeit. Die Gelegenheit muß immer die Dienstmöglichkeit als Fruchtfleisch verstehen. Die Dienstmöglichkeit ist die Bestimmtheit mit der man in seinen rechten Instinkten die Frucht zieht.


Dienstmöglichkeiten
Geschrieben von Deborah Melchizedek am 11. November 2002 12:49:21

Liebe Lichtfreunde,
ich freue mich über die Gelegenheit, die ihr aufrichtig Dienenden mit diesem Raum bereitet. Ich sehe mich geehrt, euch bei dieser Arbeit zu unterstützen und werde mein möglichstes tun euch mit Energie und Inspiration für das gemeinsame Werk zur Seite zu stehen.
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Re: Die Gelegenheit

#2 von Laris , 05.01.2010 09:05

Sich geehrt sehen hält einen Bereich der eigenen Macht offen. Der 1.Strahl verleiht aufgrund seiner eigenen Macht, Macht Hindernisse zu überwinden. Sich geehrt sehen absorbiert alle Ironie und allen Sarkasmus und und und und veredelt dann die Gesamtportion statt einen oben drauf zu setzen.

Mehr als das gemeinsame Werk geht nicht in der Welt. Das gemeinsame Werk ist mehr als die Schnittmenge. Die Schnittmenge ist die Wärme des gemeinsamen Werk. Die Schnittmenge zerstört die Kontradiktionen während im gemeinsamen Werk gar nicht erst Kontradiktionen auftauchen können.

Inspiration nach der Energie bedeutet reine Kraft. Inspiration für sich bedeutet Präzisierung des bestimmten Selbstverhältnis mittels Recht. Wenn nach der Energie die Inspiration angenommen wird, dann steht die Ehre zu und zur Seite.


 
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#3 von Felix , 11.12.2021 19:23

Dienstgelegenheiten ...

 
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#4 von Felix , 09.09.2022 05:07

Aristoteles: Nikomachische Ethik
https://archiv.melchizedek-forum.de/showentry.php?sNo=22496

Buch IV, 6

So also ist der Großgeartete. Wer zu dem Extrem neigt und den großen Mann spielt, überschreitet, wie schon gesagt, das Maß, indem er einen Aufwand treibt, der wider das Schickliche ist. Denn bei unbedeutenden Anlässen wendet er große Mittel auf und blendet durch taktloses Gepränge. Aus einem einfachen Gemeinschaftsmahl zB wird bei ihm ein Hochzeitsschmaus, und wenn er einen Komödienchor auszustatten hat, so läßt er ihn beim Einzug Purpurgewänder tragen, wie man das in Megara macht.

Und bei alledem denkt er nicht daran, um einer edlen Geste willen zu handeln: er handelt, weil er mit seinem Reichtum protzen will und damit Bewunderung zu ernten hofft. Und wo großer Aufwand am Platze wäre, da hält er zurück, und wo ein kleiner genügte, da gibt er viel. Der Engherzige andererseits wird in jeder Beziehung hinter dem rechten Maße zurückbleiben. Er bringt es fertig, den größten Aufwand zu machen, und dann den schönen Eindruck durch irgendeine Kleinlichkeit zu verderben.

Er mag unternehmen, was er will: er wird hinzögern und nur den einen Gedanken haben, wie er am billigsten davonkomme, und auch über dies Wenige jammert er noch. Und bei allem quält ihn die Sorge, er leiste mehr als von ihm erwartet werden dürfe. Die genannten Formen menschlichen Verhaltens sind selbstverständlich falsch, aber Schande bringen sie nicht, weil sie dem Nächsten keinen Schaden tun und den Charakter nicht allzusehr entstellen.

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#5 von Felix , 11.10.2022 23:07

Schul Debakel?
Sowas ist doch ganz normal, sind doch Banalitäten.
Die wollen sich doch nicht langweilen. Überall ist das so. Das ist aberwitzig, soll es ja auch sein. Man begegnet sich im Metaphysischen. Statt eines einzelnen Lehrers hat man ganze Erscheinungsarmeen. Den Ball flach halten. An diesem ganzen Schulkram werden die Banken gemessen. Das ist billige Metaphysik. In Berlin macht jeder seinen eigenen Bürgermeister. Und Wowereit hat nur die Statistik gemacht. Empfehlung: Arbeit am Begriff machen. Das Niveau von Kant einhalten. Man sagt ja auch, drei Rechtsanwälte und vier Meinungen.

 
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#6 von Felix , 11.10.2022 23:09

Von Kant wissen wir, man hat eine Anschauung und
muss gar nicht verstehen, was wissenschaftlich drinnen ist.
Etwas zu verstehen ist die Privatsache des Schülers und nicht
die Privatsache des Lehrers. Der Lehrer kann die Verhältnisse
der Begriffe erklären, das Inhaltliche ist nicht die Aufgabe
des Lehrers.

 
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#7 von Felix , 06.12.2022 08:32

Der Gesamttext
Aristoteles: Nikomachische Ethik
https://archiv.melchizedek-forum.de/showentry.php?sNo=26086

Buch IV, 14 - Teil 2

"Soll man nun, ob ein Satiriker gut ist, danach bestimmen, ob sein Witz so ist, wie es einem Freigearteten wohl ansteht, oder ob er den Betroffenen nicht verstimmt, ja ihn sogar erfreut? Oder wären, jedenfalls bei letzterer Bestimmung, die Grenzen fliessend, da doch dem einen dies, dem anderen jenes unangenehm oder angenehm ist? Was er anzuhören bereit ist, dürfte ähnliche Probleme bieten. Denn Satire, die er als Zuhörer erträglich findet, bringt er wohl auch selbst vor. Er wird sich also nicht jede satirische Bemerkung erlauben, denn Satire bedeutet in gewisser Weise ein Herunterziehen, die Gesetzgeber aber verbieten, gewisse Dinge herabzuziehen. Sie hätten es bei manchen Formen der Satire vielleicht auch so machen sollen.

Der feine und großzügige Mensch wird sich also, wie wir es beschrieben haben, benehmen: er ist sich gleichsam selbst Gesetz. Auf diese Weise ist also das Wesen des Mannes bestimmt, der sich an die Mitte hält, mag man ihn nun als gesellschaftlich sicher oder als gewandt bezeichnen. Der Hanswurst aber kann sein Bedürfnis, Witze zu reissen, nicht unterdrücken. Er verschont weder sich noch die anderen, wenn er die Gesellschaft zum Lachen bringen kann. Er sagt Dinge, die der Feine nicht über die Lippen brächte, ja, die er unter Umständen nicht einmal hören möchte. Der Holzklotz wiederum ist für solche Unterhaltung untauglich.

Er trägt nichts dazu bei und macht zu allem ein saures Gesicht. Die Erfahrung lehrt aber, dass die Menschen Erholung und Kurzweil im tätigen Leben notwendig brauchen. Das Einhalten der Mitte im gesellschaftlichen Leben zeigt sich also in drei Formen, die wir beschrieben haben. Sie beziehen sich alle auf unser Reden und Tun im Verkehr mit dem Mitbürger. Die Unterschiede aber bestehen in folgendem: die eine bezieht sich auf die Aufrichtigkeit, die beiden anderen sind auf das Lustvolle bezogen. Von diesen, die auf die Lust bezogen sind, zeigt sich die eine in der Kurzweil, die andere in den sonstigen Beziehungen des Gemeinschaftslebens."


 
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#8 von Felix , 10.11.2023 19:05

"Der Tadel ist für die Ordnung da.
Das Lob ist für die Gedächtniskraft da.
Nur durch ein Übermaß an Lob erscheint
die Gedächtniskraft als Segen und
nicht als Fluch." (Aristoteles)


 
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